Aufsicht warnt vor Stromlücke im Winter
Die Strom-Aufsichtsbehörde Elcom will die Abhängigkeit vom Ausland verringern. Seit Jahren wird darüber diskutiert, wie die Schweiz den Atomstrom ersetzen soll, wenn die AKW dereinst abgeschaltet werden. Derzeit läuft eine Vernehmlassung zum Energiegesetz. Jetzt hat sich dazu die unabhängige staatliche Regulierungsbehörde im Elektrizitätsbereich (Elcom) geäussert. In den vergangenen zehn Wintern habe die Schweiz im Durchschnitt pro Winterhalbjahr netto rund vier Terawattstunden Strom aus dem Ausland importieren müssen! Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2018 verbrauchte die Schweiz knapp 58 Terawattstunden Strom.
Schweiz müsse Folgendes berücksichtigen, so die Elcom: Die AKW werden dereinst abgeschaltet, im Zuge der Umsetzung der Klimaziele steigt gleichzeitig der Stromverbrauch tendenziell an und die Nachbarländer würden in Zukunft im Winter nicht unbedingt viel mehr Strom in die Schweiz liefern können.
Vor diesem Hintergrund plädiert die Elcom dafür, mit dem Wegfall der Schweizer Kernkraftwerke den Netto-Import im Winterhalbjahr nicht über zehn Terawattstunden steigen zu lassen. Entsprechend seien im Inland Anreize zu schaffen für die Aufrechterhaltung einer substanziellen Stromproduktion im Winter aus neuen Erzeugungskapazitäten.
Quelle: SRF